Ein pfälzer Klssiker ist da im Glas. Knackige Säure, schöne Frucht. Der Wein hat eine wunderbare Konzentration und zeigt schon für einen Gutsriesling ein tolles Potenzial. Er lässt sich gut noch ein paar Jahre lagern, macht aber jetzt schon viel Spaß. Das Weingut ist eines der Traditionsweingüter der Pfalz und ist meines Wissens das größte deutsche Weingut in Privatbesitz. Es umfasst 85 Hektar, das ist riesig für deutsche Verhältnisse. Das Weingut kann bis in das Jahr 1597 zurückverfolgt werden. Gründer des Weingutes ist Bernhard Bürklin. Herausragende Bedeutung hat das Weingut ab ca. 1875 als  Dr. Albert Bürklin die Wachenheimerin Luise Wolf heiratete und das Weingut seinen heutigen Namen erhielt.  Dr. Albert Bürklin war Reichstagsabgeordneter (1877), Vizepräsident des Reichstages (1893) und auch Generalintendant des Hoftheaters in Karlsruhe. Noch heute wirkt das kulturelle Schaffen nach, in Form von kulturellen Veranstaltungen im Hause Bürklin, wie die Sommeroper im englischen Garten des Anwesens. Seit 2005 wurde die gesamte Anbaufläche auf biodynamischen Weinbau umgestellt.  Der Wein wird ab Hof für 8,60 EUR verkauft. Ein stolzer Preis für einen Gutswein. Nomen est omen. Diesen Parade-Riesling sollte man jedoch unbedingt mal probieren, der Allrounder schmeckt zu Fischgerichten, aber auch zu pfälzer Klassikern wie Saumagen.

Meine Wertung: 86 Punkte (06.02.11)