Laufer Gut Alsenof 2005, Pinot Noir, Weingut Duijn, Baden

Dass man auch als Quereinsteiger tolle Weine machen kann, zeigt der Holländer Jakob Duijn. 1994 fing er in Bühl bei Baden-Baden an, die ersten 600 Flaschen Spätburgunder zu produzieren. Mittlerweile besitzt er 6,5 Hektar Rebfläche. Bis vor kurzem hatte er sich auch nur auf Pinot Noir konzentriert. Die Rebstöcke in der 3,6 ha großen Einzellage Gut Alsenhof stehen geschützt vor kalten Fallwinden aus dem Schwarzwald in einem Nebental, die Vorhügel schützen wiederum vor Nordwinden. Der Gesteinsverwitterungsboden ist voller Spalten, in denen die Rebwurzeln tief eindringen. Der Boden wärmt sich gut auf und enthält viele Mineralien, er ist leicht Feldspat(Flourit)- und quarzithaltig und unabhängig vom Grundwasser. Die Rebstöcke sind knapp 30 Jahre alt und der Ertrag liegt bei 40hl/Ha. Er wird zu 100% in Edelstahl vergoren. Danach lagert er 12 Monate im Barrique (1. u. 2. Belegung) und in der Flasche.  Der Wein ist zupackend, hat eine schöne Struktur und für einen Pinot reichlich Tannine. Er wirkt etwas barock. Als ich ihn in der jugend getrunken hatte, war er ziemlich verschlossen. Nun ist er zugänglicher, wobei mir die Frucht etwas fehlt. Zu einem "Tomme Basque", einem Hartkäse aus Kuh- und Ziegenmilch aus dem Baskenland, kommt er super zur Geltung. Aktuell ist  der 2007er Jahrgang im Verkauf, die Flasche liegt bei 17 EUR. Ich denke, man sollte ihm noch ein paar Jahre Lager gönnen.

 

Meine Wertung: 87 Punkte (30.01.11)